Die Umsätze mit Minen-ETFs sowie Gold- und Silber-ETCs sind derzeit auffällig hoch, wie die Händler berichten. Meist sind es Käufe. Gut an kommen – wie immer – außerdem S&P 500 und MSCI USA-Tracker. Nicht mehr so beliebt: Geldmarkt-ETFs.
22. Oktober 2024. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Immer neue Allzeithochs an den Aktienmärkten beflügeln den ETF-Handel, doch auch die Gold- und Silberpreis-Rally sorgt für richtig viel Umsatz, und zwar in Minen-ETFs sowie Gold- und Silber-ETCs. „Das ganz große Thema sind im Moment die Edelmetalle“, erklärt Ivo Orlemann von der ICF Bank. „Bei uns verzeichneten Silber-ETC mit die größten Zuflüsse überhaupt. Das ist schon ungewöhnlich“, berichtet Matthias Präger von der Baader Bank. „Es wird ganz viel auf den Gold- und Silberpreis gesetzt, mal mit, mal ohne Hebel“, meldet auch Leo Puschmann von Lang & Schwarz.
Der Goldpreis eilt derzeit von Rekord zu Rekord. Zuletzt wurde die neue Bestmarke von 2.740 US-Dollar die Feinunze erreicht. Am Dienstagmittag sind es mit 2.733 US-Dollar kaum weniger. Auch für den Silberpreis ging es steil nach oben. Hauptsächlich Käufe meldet Orlemann für Minen-ETFs wie den VanEck Junior Gold Miners (IE00BQQP9G91) und den Global X Silver Miners (IE000UL6CLP7). Diese kommen seit Ende Februar auf Kurszuwächse von über 75 Prozent.
Außerdem ist in Edelmetall-ETCs sehr viel los, laut Orlemann etwa auf Gold und Silber von Invesco (IE00B579F325, IE00B43VDT70) oder WisdomTree (JE00B1VS3333) – mit hauptsächlich Käufen. Bei der Baader Bank geht viel um in Xetra-Gold (DE000A0S9GB0). „Hier wird aber ge- und verkauft“, stellt Präger fest. Extrem hohe Zuflüsse registriert er hingegen in den Xtrackers Physical Silver (DE000A1E0HS6). Die trading-affine Kundschaft von Lang & Schwarz setzt auch gerne auf ETCs mit Hebel, konkret den WisdomTree Gold 3x Daily Leveraged (IE00B8HGT870) und dessen Short-Variante (IE00B6X4BP29) sowie die entsprechenden Produkte auf Silber.