Die Börse Frankfurt verzeichnete in den letzten Wochen einen starken Anstieg, nachdem der DAX zuvor einen Rückgang verzeichnet hatte. Die Stimmung wurde durch positive US-Daten aufgehellt, die Hoffnungen auf eine Zinssenkung schürten. Die US-Börsen nähern sich wieder ihren Allzeithochs an, während auch der Goldpreis ein neues Allzeithoch erreichte. Der DAX bleibt jedoch vorerst stabil, da Investoren auf die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole warten.
Trotz der positiven Entwicklung warnt Alexander Krämer von der Commerzbank davor, zu sorglos zu sein, da die Volatilität an den Märkten nach wie vor hoch ist. Die Gewinne der US-Unternehmen im zweiten Quartal haben zwar positiv überrascht, aber die Erholungsdynamik an den Aktienmärkten könnte sich diese Woche abschwächen. Dennoch bleiben die Mittelzuflüsse zu Aktienfonds stabil, was auf eine weiterhin freundliche Grundstimmung für Aktien hindeutet.
Björn Jesch von der DWS empfiehlt Investoren, aufgrund der Marktturbulenzen Anfang des Monats ihre Portfolios zu diversifizieren und defensive Titel zu bevorzugen. Die DWS hat bereits Anfang Juli ihre Strategie zugunsten des Faktors Minimum Volatilität geändert und rät dazu, in nervösen Märkten weiterhin auf diese Strategie zu setzen. Die Saisonalität deutet auf eine mögliche Korrektur hin, da die Marktbreite noch fehlt und das Vertrauen der Marktteilnehmer noch nicht vollständig wiederhergestellt ist.
Charttechniker Christoph Geyer weist darauf hin, dass die Umsätze weiterhin auf niedrigem Niveau stabil sind und die Marktbreite fehlt. Die Saisonalität spricht ebenfalls gegen einen ungebremsten Aufwärtstrend. Die Lage hat sich jedoch insgesamt verbessert, und Investoren warten gespannt auf wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der kommenden Woche, darunter das Notenbankertreffen in Jackson Hole und das Protokoll der US-Notenbanksitzung vom Juli.